Rüdiger von Debschitz - Bad Kissingen
Einwohnerzahl - 2820 (1. Januar 2017)
Bereits am Ende des 14. Jahrhunderts wurden Raspenau und die heute eingemeindeten Dörfer Mildenau und Mildeneichen im Zinsregister der Herrschaft Friedland erwähnt. Der Ortsteil Karolinthal entstand erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus vereinzelten Höfen und Gärten im Hölltal auf der Nordseite des Ortes.
Im 16. Jahrhundert gewann Raspenau durch den Abbau von Eisenerz und die Errichtung eines Hammerwerkes an Bedeutung, die jedoch nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder schwand. Erst mit der Industrialisierung setzte wieder ein Aufschwung ein; so beschäftigte die 1851 im Ortsteil Mildenau errichtete Kammgarnspinnerei Anton Richters Söhne (ursprünglich Johann Liebieg & Comp.) im Jahre 1929 über 1000 Menschen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der überwiegend deutschen Bevölkerung verfielen die Kammgarnspinnerei und viele andere Betriebe. Heute profitiert Raspenau vor allem von der touristischen Infrastruktur des Isergebirges.
Bei dem Hochwasser im August 2010 hat der Ort große Schäden erlitten.