Arnsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bullendorf. Der Ort liegt fünf Kilometer nördlich von Friedland.
Geographie
Arnsdorf erstreckt sich im Tal des Bullendorfer Baches im Isergebirgsvorland. Arnsdorf wird von der Staatsstraße 13 zwischen Friedland und Seidenberg durchquert. Im Unterdorf befinden sich zwei Steinbruchseen.
Geschichte
Die erste Erwähnung der Kirche der hl. Maria Magdalena erfolgte 1346 in den Schriften des Bistums Meißen. Die Besitzer des zur Herrschaft Friedland gehörigen Lehngutes wechselten häufig. Besitzer von Arnsdorf waren die Herren von Tschirnhausen, Schwanitz, Kyaw, Biedermann, Scharfsodt, Faust, Unwürde und Rodewitz. Arnsdorf war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein evangelisches Pfarrdorf. Letzter evangelischer Pfarrer war bis 1624 Christian Starck. Danach wurde Arnsdorf unter Wallenstein nach Friedland gepfarrt. Ab 1684 war die Arnsdorfer Kirche eine Filiale von Wiese und seit 1741 gehörte sie zur Bullendorfer Pfarre.
1652 befanden sich in Arnsdorf sieben Fischteiche, von denen heute noch einer erhalten ist. In den Jahren 1831 bis 1833 entstand die Kaiserstraße von Friedland nach Seidenberg, die den Ort von Süd nach Nord durchschnitt. Entlang dieser Straße entstand südlich die Ansiedlung Neu Schönwald. Westlich des Dorfes entstand in jener Zeit auch das Forsthaus am Wustunger Thiergarten.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften entstand 1850 die politische Gemeinde Arnsdorf im Bezirk Friedland. 1856 hatte die Gemeinde 769 Einwohner. 1930 lebten in Arnsdorf 583 Menschen.
Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Friedland. 1939 hatte die Gemeinde 552 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. 1961 wurde Arnsdorf nach Bullendorf eingemeindet und kam zugleich zum Kreis Reichenberg. 1991 lebten in dem Dorf 268 Menschen. Im Jahre 2001 bestand Arnsdorf aus 76 Häusern.
Sehenswürdigkeiten
• Kirche des hl. Maria Magdalena, erbaut zwischen 1738 und 1739 unter Philipp Joseph von Gallas nach Plänen des Prager Baumeisters Schöder anstelle eines Vorgängerbaus aus dem 14. Jahrhundert. Die Glocken stammen aus der Werkstatt von Martin Wiegel in Görlitz.
• Kapelle aus dem Jahre 1786