Dittersbach liegt fünf Kilometer südwestlich von Friedland und erstreckt sich im Isergebirgsvorland entlang des Baches Erlichtbach. Südlich erhebt sich im Isergebirge der Buschullersdorfer Spitzberg 724 m, im Südwesten der Kahleberg 643 m, westlich der Mühlberg 362 m und gegen Norden der Steimerichberg 403 m.
Nachbarorte sind Kunnersdorf im Norden, Friedland und Ringenhain im Nordosten, Nichtschenke im Osten, Philippsgrund und Buschullersdorf im Südosten, Olbersdorf im Süden, Hohenwald und Ober Wittig im Südwesten sowie Christiansau und Hermsdorf im Westen.
Geschichte
Das Dorf entstand im Zuge der deutschen Kolonisation im 14. Jahrhundert. Die erste schriftliche Erwähnung von Dittersbach und der Annenkirche erfolgte im Friedländer Urbar von 1381–1409. Das zur Herrschaft Friedland gehörige Dorf lag an einem Handelsweg von Reibersdorf und Reichenau in der Oberlausitz über Hermsdorf nach Friedland. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verließen im Zuge der Rekatholisierung viele Protestanten den Ort und siedelten sich in den nahegelegenen Dörfern der Oberlausitz an. Von den 53 Anwesen des Ortes wurden in der Steuerrolle von 1654 15 als verlassen beschrieben. In der Zeit von 1679 bis 1680 schlossen sich Teile der Untertanen dem Aufstand des Rückersdorfer Schmiedes Andreas Stelzig gegen die Grafen Clam-Gallas an und beteiligten sich an der Besetzung des Schlosses Friedland. 1780 wurde der Herrenhof Dittersbach Lehngut Hermsdorf parzelliert und die nach Christian Philipp von Clam-Gallas benannte Ansiedlung Christiansau angelegt. Im Jahre 1833 bestand das Dorf aus 174 Häusern und hatte 395 Einwohner.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaft bildete Dittersbach eine politische Gemeinde im Bezirk Friedland. Im Jahre 1857 lebten in dem Dorf 1289 Menschen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Dittersdorf die Mechanische Weberei Klinger. Ein weiteres Unternehmen war die Weberei Bernhard Hannig, die bis 1864 bestand. 1881 erwarb das Wieder Unternehmen M. B. Neumann die frühere Hannigsche Weberei. Im Jahre 1900 nahm die Schmalspurbahn Friedland-Hermsdorf den Verkehr auf und in Dittersbach entstand ein Kopfbahnhof. Zu dieser Zeit bestand Dittersbach aus 242 Häusern und hatte 1723 Einwohner. Die Klingersche Fabrik wurde 1909 durch den sächsischen Unternehmer Carl August Preibisch aufgekauft, der im darauf folgenden Jahre in den Werken Reichenau und Dittersbach 400 Arbeitnehmer beschäftigte. Hinzu kamen noch 180 Arbeitsplätze bei der Firma Neumann. 1930 hatte Dittersbach 1237 Einwohner. Die Gemeinde gehörte zum Landkreis Friedland. 1939 hatte Dittersbach 1145 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Ansiedlung von Tsche-chen aus der Gegend von Chrudim, Neu Bidschow und Königgrätz sowie von Wolhynientschechen. Zugleich wurden Olbersdorf, Hohenwald und Christiansau angeschlossen. Nach der Auflösung des Kreises Friedland wurde die Gemeinde 1961 dem Kreis Reichenberg zugeordnet. 1963 erfolgte die Eingemeindung von Hermsdorf. Die Schmalspurbahn Friedland - Hermsdorf wurde 1976 stillgelegt. 1985 erfolgte die Eingemein-dung nach Friedland und seit 1993 besteht die Gemeinde wieder.
Sehenswürdigkeiten
Kirche der hl. Anna, seit 1382 nachweislich