Heinersdorf an der Tafelfichte hat 658 Einwohner (1. Januar 2017) und liegt 14 Kilometer nordöstlich von Friedland an der polnischen Grenze.
Südlich erheben sich der Heinersdorfer Rücken und der 572 m hohe Engelsberg.
Das Dorf ist Endstation der Bahnstrecke Friedland - Heinersdorf.
Geschichte
Als 1278 die Biebersteiner die Herrschaft Seidenberg erwarben, verlegten sie den Herrschaftssitz nach Friedland und ließen die Waldgebiete kolonisieren. Zu dieser Zeit entstand auch Heinersdorf als eine Ansiedlung von Holzfällern. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche Jakobus´ des Älteren erbaut. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Heynrichsdorf ym gebirge im Jahre 1381.
Heinersdorf wurde am 21. März 1431 von einer Abteilung der Hussiten heimge-sucht, die den Ort niederbrannten und verwüsteten. Nach der Zerstörung entstand das Dorf etwa einen Kilometer bachabwärts an neuer Stelle wieder.
1832 wurde Heinersdorf zum Pfarrort für Dittersbächel, Heinersdorf und Wünschendorf. Bis zur Ablösung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848 blieb Heinersdorf der Herrschaft Friedland untertänig. Größtes Unternehmen war die 1823 gegründete Wollwarenfabrik von Eduard Heintschel und Comp. Am 2. August 1902 nahm die Friedländer Bezirksbahn die Lokalbahnstrecke von Friedland nach Heinersdorf in Betrieb. Im darauf folgenden Jahr wurde die Strecke bis Friedeberg zum Anschluss an die Bahnstrecke nach Greiffenberg verlängert und am 1. November 1904 eingeweiht. 1910 lebten in Heinersdorf 2525 Menschen.
Im Mai 1945 hatte Heinersdorf 1720 Einwohner, davon waren 1679 Deutsche und 41 Tschechen. Bis zum Beginn des Jahres 1946 wurden 551 Deutsche vertrieben; in den Ort zogen 210 Tschechen. 1960 erfolgte die Eingemeindung von Dittersbächel. Am 1. Juli 1980 wurde Heinersdorf zum Ortsteil von Neustadt, seit 1990 ist das Dorf wieder selbstständig.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Dittersbächel und Heinersdorf an der Tafelfichte.
Sehenswürdigkeiten
Ruine der romanischen Jakobuskirche das alten Dorfes aus dem 13. Jahrhundert,1431 durch die Hussiten zerstört
Kirche der Hl. Dreifaltigkeit
Zwei Windkraftwerke mit einer Leistung von 2 x 600 kW, errichtet 2003
Museum des bäuerlichen Lebens vor der Industrialisierung der Landwirtschaft
Windmühle aus den 1930er Jahren