21. Februar 1931
Die Einbrecher in den Minkwitzer Arbeiterkonsum festgestellt. Am 18. Dezember 1930 wurde, wie an dieser stelle seinerzeit ausführlich berichtet, tm Arbeiterkonsum in Minkwitz eingebrochen und Waren im Gesamtwert von 6172 Kronen gestohlen. Den Nachforschungen der Gendarmerie gelang es nunmehr, dle Täter in der Perfon des 21iährlgen Fabrikarbeiters Max Schäfer aus Minkwitz Nr. 63 und den Franz Blumrich aus Wustung Nr. 19 festzustellen. Blumrlch wohnte zur Zeit des Diebstahls im selben Haus, in dem der Konsum untergebracht ist, und seine Wohnung hatte mit dem Verkaufslokal des Konsums elne gemeinsame Wand: aus der hatten Blumrich und Schäfer Ziegel heransgenommen und waren so durch das Loch in den Konsumladen eingedrungen. Die Diebesbeute hatten sie untereinander geteilt. Schäfer gestand beim gestrigen Verhör den Dlebstahl und wurde einstweilen auf freiem Fuß gesetzt. Blumrich, trotzdem er dieses Diebstahls schon überwiesen wurde, leugnet hartnäckig jede Beteiligung. Er wurde verhaftet und dem Bezirksgericht in Friedland eingeliefert. Blumrich wird weiter verdächtigt, an dem dreisten Einbruch in die Kontore der hiesigen Nolssschen Fabriken, über den wir ebenfalls berichteten, beteiligt gewesen zu sein.
30.6.1938 - Todessturz vom Felsen.
In der Ortsgemeinde Minkwitz, Bez. Friedland, liegt an der Bahnstrecke Friedland - Seidenberg der Hubertsberg, ein steil aufsteigender Felsen. Auf dem Felsen steht ein Gasthaus, zu dem Stiegen hinauf führen. Beim Abstieg stürzte in der Racht zum Montag der 68 jährige Landwirt Gustav Posselt aus Dörfel und fiel den steilen Felsen herab. Mit zerschmettertem Schädel wurde er in das Bezirkskrankenhaus nach Friedland gebracht, wo er nach einigen Stunden starb.
Dörfel bei Friedland, 28. Juni 1938
(T o d e s st u r z.) einem bedauerlichen Unsalle ist der hiesige Landwirt Herr Gustav Posselt aus Nr. 63 zum Opfer gefallen. Er verließ in der Nacht zum Sonntag das Gasthaus „Zum Hubertusberg" in Minkwttz und stolperte auf der zur Straße hinabführenden Stiege. Posselt stürzte über dte Felsen gegen den aus der Seite der Bahnstrecke befindlichen Feldweg hinab und blieb bewußtlos und blutend liegen. Posselt hatte so schwere Schädelbrüche erlitten daß er Sonntag vormtttags starb. Der so früh aus dem Leben Geschiedene stand im 62. Lebensfahre und war verwitwet.